Sommer, zumindest im Kalender. Zeit für Ferien und Reisen. Wie wäre es mit einer Reise zu dir selbst? (geht auch ohne Flugbuchung und Hotel :-)).

Bist du auf der Suche nach deiner inneren Mitte oder fragst dich, wo die ist, was die dir bringt und ob du den Mut hast, dich auf diese wohl wichtigste Reise deines Lebens zu begeben? Dann herzlich willkommen zu meinem heutigen Blog.

Wer viel reist, der lernt viele neues kennen, neue Länder, neue Menschen, fremde Kulturen. Wer zu sich selbst reist, tut das auch auf ganz persönlicher Ebene. Yoga sagt: wir sind jeden Tag ein(e) anderere(r). Wir definieren uns täglich neu. Wir schlüpfen in Rollen, sind Chef, Kollege, Elternteil, Yogi, Freund(in). Doch wer sind wir ohne diese Rollen, ohne diese von außen bestimmte Definition? Wer verbirgt sich ganz tief drinnen? Eine spannende Frage, die du dir mal in aller Ruhe stellen solltest. Yoga sagt: vergiss, vergiss, wer du bist oder was dich ausmacht, lies, aber vergiss danach auch wieder. Hafte nicht an und schau, was sich plötzlich für eine Freiheit breit macht, was plötzlich alles möglich ist.

Täglich nehmen wir Verluste hin, mal größer mal kleiner. Je mehr wir anhaften, uns über äußeres definieren, desto härter trifft uns der Verlust. Wir verlieren Freunde oder Partner, Jobs, Materielles. Wie sehr definierst du dich über deinen Job, deine Kleidung, deine Freunde oder dein Auto? Wie sehr spielst du täglich deine Rolle? Wie viel Freiheit wartet da draußen auf dich, wenn du dich davon ein Stück weit befreist. Wenn du dich fragst, ob du selbst für dein Glück zuständig bist und nicht dein Partner? Wenn ein Auto nur ein Auto ist und kein Statussymbol. Wenn du wirklich nur kaufst und anziehst, was dir gefällt, ohne zu überlegen, ob es dem gefällt, der es sich ansehen soll?

Ja, es ist keine leichte Aufgabe, dieses Nichtannhaften. Diese totale Freiheit macht auch Angst und sie ist so unbekannt. Und natürlich gehen wir arbeiten, sind Freunde und Eltern, brauchen vielleicht ein Auto, um von A nach B zu kommen. Es geht nicht darum all dies aufzugeben, sondern wieder mehr bei dir selbst anzukommen. Du zu sein.

Begib dich auf die Reise. Atme, meditiere, übe Asanas, nimm an, was kommt. Nur du bist du und dass ist deine Power. Leb sie aus. Jeden Tag ein wenig mehr. Und wenn dich eine Rolle wieder ganz einnimmt, dann lächle innerlich über dich und denk vielleicht an diese Zeilen zurück.

Ich wünsche euch eine tolle Reise!

Namasté

Katja